"Politik ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Demokratie" - Toplum24
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"Politik ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Demokratie"

 Daniel Tybussek, Bürgermeister von Mülheim

 Frage: Wie würden Sie Politik definieren?

Antwort: Gute Frage. Politik bietet die Möglichkeit der Mitbestimmung und ist auch ein wesentlicher Bestandteil unserer Demokratie, und die ist einer der Werte die besonders wichtig sind, dass die Menschen die in einem Staat leben, sich einbringen können, dass sie ein freies und unabhängiges Wahlrecht haben und Menschen wählen können, die sich in ihrem Sinne für die Gemeinschaft und für den Staat einsetzen.

Frage: Frage: Was wäre Ihr Appell an Jugendliche mit Migrationshintergrund, damit sie stärker an der Politik teilhaben?

Antwort: Zum einen wenn sie keine deutsche Staatsangehörigkeit haben wäre es wichtig, sich im Ausländerbeirat zu engagieren, wobei ich eine eigene Position dazu habe. Ich finde, dass Menschen die sich dauerhaft in unserem Land aufhalten, die hier engagiert sind, hier arbeiten und Steuern zahlen, hier auch das Wahlrecht bekommen sollten. Denn wer sich in der Gesellschaft integriert hat, sollte auch mitreden können und zwar nicht nur im Ausländerbeirat, der natürlich auch sehr wichtig ist. Wir in Mülheim haben selbst seit über 40 Jahren einen Ausländerbeirat und waren auch eine der ersten Kommunen in Hessen, die dieses Gremium eingeführt haben, das uns in der Stadtverordnetenversammlung mit all seiner Erfahrung und Kompetenz beratend zur Seite steht.

Frage: Hätten Sie sich, als Sie so alt waren wie wir, vorstellen können, einmal Bürgermeister zu werden?

Antwort: Kurz gesagt: nein. Ich war zwar schon immer politisch und gesellschaftlich interessiert, bin seit vielen Jahren Mitglied von vielen Vereinen in Mülheim und auch schon lange aktiver Feuerwehrmann in unserer Stadt und war seit 2006 ehrenamtlicher Stadtverordneter. Aber zur Politik gekommen bin ich, indem ich mir gesagt habe, Ich habe eine politische Position und Meinung. Und wer eine Meinung hat, kann durchaus auch bereit sein, sich zu engagieren und einzubringen. Über die ehrenamtliche Tätigkeit als Stadtverordneter kam dann die Möglichkeit, als Bürgermeister zu kandidieren. Aber als ich so alt war wie Sie, habe ich das noch nicht vorgehabt in meiner Lebensplanung, wobei meine Mutter gesagt hat, als ich noch ein Kind war, im Grundschulalter, hätte ich schon gerne mal Bürgermeister gespielt und eine gewisse Affinität dazu gehabt. Ob das irgendeine Bedeutung hat, sei einfach mal dahingestellt.

 

(Interview: Abdullah Özcan, Ilyas Karatepe und Koray Milledere aus Langen/Deutschland)

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